Herausforderung 2024: Mit dem Kanu auf der Unterhavel unterwegs

Für vier Tage nur per Muskelkraft ein Boot fortbewegen? Für zwei Tage auf einer Insel ohne Wasser und Strom übernachten? Zelte aufbauen, draußen Essen kochen und ohne Luxus auskommen?

Hört sich nach Herausforderung und Abenteuer an.

Mit vollgepackten Canadiern, die neben uns auch die komplette Verpflegung, unsere Klamotten, die Zelte, Isomatten, Schlafsäcke, einen Kocher und Trinkwasser beherbergten, stachen wir am Montag, den 24.6.2024 gegen Mittag in See.

Nach einer Übernachtung im Wassersportheim Gatow war unser Ziel die kleine Insel Kälberwerder nördlich der Pfaueninsel. Dort kampierten wir für zwei Nächte, tollten im

Wasser, kenterten Boote, schnippelten Zutaten fürs Essen und spielten bis in die Nacht Werwolf am Lagerfeuer.

Schwer herausfordernd wurde der dritte Tag mit der Überquerung des Wannsees bei ordentlichem Gegenwind. Insgesamt waren 16 km auf dem Wasser zu bewältigen, zum Glück ohne das ganze Gepäck. Trotzdem: Ganz schön weit…

Bei fast 30 Grad Celsius waren Eincremen und Wasser trinken neben dem Paddeln die wichtigsten Aktivitäten. Sehr praktisch: Ein Sprung ins kühle Nass war zur Abkühlung jederzeit möglich.

Sehr familiär und freundschaftlich ging es zu. Gute Laune war unser ständiger Begleiter. Alle unterstützten sich gegenseitig. Gemeinsam bewältigten wir alle Strecken (aufgrund der dauernden Nachfragen zweier Teilnehmer mitunter auch für eine kleine Strecke im Schlepp eines Motorbootes).

Es wird erzählt, dass einige nach unserer Rückkehr am Donnerstagabend direkt beim Abendbrot mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen seien. Tja, wer weiß?

Text und Fotos: K. Ruge