Wandertag „Verantwortung“ im Team Weiß

Am 19. September stand der erste Wandertag des Schuljahres unter dem Motto „Verantwortung“. Das Team Weiß hat in diesem Jahr beschlossen, den Wandertag innerhalb der Jahrgänge zu planen:

Unsere 7er erhielten im Südpark die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und konnten bei verschiedenen Spielen miteinander ins Gespräch kommen.

Der 8. Jahrgang nahm in der Schule an einem Workshop der Initiative „Gesicht zeigen!“ teil und setzte sich mit den Aspekten des friedlichen Miteinanders auseinander. Dabei standen nicht nur Gemeinsamkeiten und die eigenen Stärken im Fokus sondern auch Mobbingprävention und respektvolle Kommunikation.

Der 9. Jahrgang hat im Rahmen des Wandertages das Abgeordnetenhaus besichtigt. Zuerst nahmen die Schüler*innen an einer Ausschusssitzung zum Thema Müllentsorgung in Berlin teil. Dabei ist den Schüler*innen aufgefallen, dass nicht nur inhaltlich intensiv gearbeitet wird. Auch die vielen Fachbegriffe hinterließen einen nachhaltigen Eindruck und machten deutlich, warum Sprache ein essenzieller Bestandteil von politischer Beteiligung ist.

Deutlich wurde auch, dass Berliner Politiker*innen sich mit sehr unterschiedlichen Themen befassen müssen. In der darauffolgenden Führung durch das Haus haben die Schüler*innen Einblicke in die Funktion des AGHs bekommen und konnten viele Fragen die Arbeit der Abgeordneten betreffend stellen. Folgerichtig war dann der ausgesprochene Gedanke auf einmal da, ein anderes Mal den Bundestag zu besichtigen.

Die Schüler*innen des 10. Jahrgangs besuchten eine Führung in der Ausstellung „Topographie des Terrors“ im Berliner Stadtzentrum, direkt gegenüber des Berliner Abgeordnetenhauses. Auf dem Gelände, auf dem sich zwischen 1933 und 1945 u.a. die Reichsführung SS, die Hauptzentrale der Gestapo mit Gefängnis und damit ein Zentrum des nationalsozialistischen Terrors gegen die eigene Bevölkerung befand, findet man heute den Ort der Erinnerung und Aufarbeitung. Die Schüler*innen erhielten durch die Guides des Berliner Museumsdienstes Informationen über systematische Ausgrenzung, Unterdrückung, Inhaftierung und Ermordung von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Zum Nachdenken brachten die Schüler*innen scheinbar idyllische Fotos und Lebensgeschichten der Menschen, die in der Ausstellung vorgestellt wurden. Vor allem die Selbstdarstellung der Täter hat einen tiefbleibenden Eindruck hinterlassen und gibt uns die Möglichkeit, nachhaltig über gesellschaftliche Verantwortung und gemeinsames Miteinander zu sprechen.

Aus diesem Wandertag entwickelte sich bei den 10ern der Wunsch, in diesem Schuljahr eine Exkursion zur Gedenkstätte Sachsenhausen zu planen. Diesem Wunsch werden die Lehrkräfte des Teams nachkommen.

Text: K. Zimmermann und C. Lawrenz 
Fotos: K. Zimmermann, C. Lawrenz, Ausstellungsfoto: Uwe Bellm/StdT, Pressemappe Stiftung Topographie des Terrors.