Lernen in altersgemischten Lerngruppen

Mit der Einführung des Reformkonzepts ist das Prinzip der Jahrgangsmischung zu einem zentralen Organisationsprinzip an der Heinrich-Böll-Oberschule geworden. Die Schüler_innen lernen und arbeiten von der 7. bis zur 10. Klasse in altersheterogenen Gruppen. Dadurch werden sowohl Prozesse der Individualisierung als auch Kooperatives Lernen gefördert.

Vorzüge des Lernens in jahrgangsgemischten Lerngruppen

Soziales Lernen fördern

  • Förderung kooperativer Einstellungen (u.a. gegenseitige Hilfe, Rücksichtnahme, Respekt)
  • Entwicklung von Toleranz und solidarischem Miteinander (u.a. durch Wechsel unterschiedlicher Positionen und Rangplätze in der Klasse)

Neue Mitschüler integrieren

  • Weitergabe eingeübter Regeln für das Gemeinschaftsleben von Älteren an Jüngere
  • Beibehaltung der Grundstruktur der Klasse, Gewährleistung der Kontinuität und Stabilität in der Gruppe
  • neue Impulse durch Neulinge (dynamische Weiterentwicklung der Gruppenstruktur gegeben)
  • Erübrigen von Wiederholen und Überspringen einer Klasse

Sich in wechselnden Rollen erleben

  • Vermeiden von Rollenverfestigungen, Stigmatisierung und Ausgrenzung
  • Änderung der Gruppenkonstellation mit jedem Schuljahr

 Selbstbewusstsein stärken

  • reiferes Erscheinen der Älteren im Spiegel der Jüngeren, da für sie Helfer und Beschützer
  • Jüngere erhalten Anregungen für ihre sozial-emotionale Entwicklung durch Vorbilder in den Älteren
  • Erleichterung der Integration behinderter und hochbegabter Kinder durch Verschiedenheit in der Gruppe

Sich gegenseitig helfen

  • Zusammenarbeit von Schwächeren mit Jüngeren ohne Gesichtsverlust
  • Wissen festigen durch Bekanntes wiederholen
  • Lernen der Jüngeren nebenbei durch Blick über die Schulter der Älteren
  • Einrichten gegenseitiger Lernhilfen möglich, ohne Unterlegenheits- und Überlegenheitsgefühle aufkommen zu lassen
  • mehr Zeit für Lehrkräfte für Beobachtung und individuelle Unterstützung
  • Gelegenheiten des vorausgreifenden Lernens für Jüngere und vertiefenden Durchdringens der Älteren

Lernen durch Lehren

  • Erkennen eigener Lernfortschritte und Festigung von Wissen durch das Lehren
  • besseres Verstehen von Erklärungen untereinander
  • deutlichere Akzeptanz von Leistungsunterschieden
  • Verhinderung von übermäßigen Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken (durch vorgegebene Lernziele für die einzelnen Jahrgangsstufen)
  • Förderung des kooperativen Lernverhaltens