Die Klasse Gelb Vier der Heinrich-Böll-Oberschule besuchte im Rahmen des Wandertages unter dem Motto „Museum“ den Art Park Tegel und den unmittelbar in der Nähe befindlichen Historischen Ort Krumpuhler Weg.
Zunächst besichtigten die Schüler*Innen die 42 Meter hohen Murals verschiedener internationaler Streetartkünstler*innen. Mittels der App „ABOUT Berlin“ wurden die Intentionen der Künstler*innen erläutert und so manch ein erstauntes „Echt?“, „voll schön“ und „Was?“ war zu hören.
Im Anschluss besuchten die Schüler*Innen unter der Leitung des Geschichtslehrers Herr Schwarzer den Historischen Ort Krumpuhler Weg, welcher zwischen 1942 und 1945 als Zwangsarbeiterlager diente. Im Gemeinschaftslager Krumpuhler Weg waren „Ostarbeiter“ – Russen, Ukrainer und Weißrussen, seit 1943 auch Franzosen und italienische Militärinternierte.
Die Schüler*Innen konnten eine originale Baracke besichtigen und erfuhren im Museum des Ortes Interessantes, Schockierendes und Wissenswertes. Vor allem das Schicksal der 23 im Lager geborenen Kinder, von denen bekannt ist, dass vier nicht überlebten, führte den Schüler*Innen die Unmenschlichkeit der nationalsozialistischen Diktatur vor Augen. Besonderer Dank gilt Frau Steffen, der Leiterin der ansässigen Gartenarbeitsschule, die aus dem Stand heraus eine spontane Führung durch das Gelände und das Museum anbot.
Sichtlich berührt und andächtig trat die Klasse G4 den nur sieben Kilometer langen Heimweg an.
Manchmal muss man nicht in die Ferne schweifen, um Besonderes zu erfahren.
Text und Fotos: G. Townsend